Projekte im Alumni Göttingen Student Garden

„Der Garten ist ein Teil meines Lebens geworden, da ich das Glück hatte, von Anfang an ein Teil davon zu sein. Man sieht, wie er sich verändert … und auch, wie er dazu beigetragen hat, mich zu verändern. Ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt.  Durch die Arbeit in den Teams, und durch die Treffen mit vielen Leuten mit unterschiedlichstem Hintergrund und Erfahrungen habe ich so viel von ihnen gelernt. Ich habe mehr Bewusstheit dafür erlangt,  was es bedeutet, den Boden zu bepflanzen, um etwas wachsen zu lassen…  das ist eines der erstaunlichsten Gefühle, eine Art von Erfolg, und auch Zufriedenheit und Freude. Und dafür, wie viel Aufwand, Zeit und Arbeit in die Nahrungsmittel fließen, die wir essen. Ich habe erlebt, wie verschiedene Makro- und Mikroökosysteme perfekt miteinander zusammenarbeiten, und wie sich das eine auf das andere auswirkt. Ich denke, wenn ich mit dem Studium fertig bin und Göttingen verlasse, wird der Garten eines der Dinge sein, die ich am meisten vermissen werde.“

… sagt Elif Yurt (Team Foyer International) über den Alumni Göttingen Student Garden.

Ein Schrebergarten in Göttingen wird zum Begegnungs- und Lernort

Der Verein der ehemaligen Studierenden der Universität Göttingen, Alumni Göttingen e. V., hat durch einen privaten Gönner einen Schrebergarten zur Nutzung erhalten. Stiftung WissenWecken fördert das Projekt „Zukunft pflanzen!“ des Vereins und ermöglicht dadurch studentische Projekte rund um die Themen Urban Gardening, Permakultur und Ernährung. Der „Alumni Göttingen Student Garden“ ist hierdurch zu einem lebendigen Raum des interkulturellen Austausches und zu einer Keimzelle von Ideen für eine zukunftsfähige Landnutzung geworden.

  • Das Foyer International der Universität, das unterschiedlichste Formate zur sozialen Integration internationaler Studierender realisiert, organisiert Nachhaltigkeitsworkshops, z.B. zum Thema „Beyond Mülltrennung“ und hat ein eigenes Beet angelegt, das sich der Methode der Permakultur bedient.

  • Die Basisgruppe Umweltwissenschaften der Universität untersucht, wie Ackerpflanzen für unsere Küche mit wenig Ressourcen angebaut werden können, zum Beispiel mit einem geringen Wasserverbrauch. Sehr spannend ist auch die Auswahl der Pflanzen: Es werden eher unbekannte essbare Ackerbeikräuter kultiviert und verkostet, die sich gut für Salate und als Gewürz eignen.

  • Der Ernährungsrat Göttingen hat ein Projekt zur Ernährungsbildung für Jugendliche geschaffen, in dem Schülerinnen und Schüler selbst Gemüse anbauen und daraus Gerichte zubereiten. Sie können als Gruppe gemeinsam den gesamten Prozess von der Bodenbearbeitung, über das Säen bis hin zum Ernten miterleben und die bunte Vielfalt der Gemüsesorten kennenlernen. Darüber hinaus bietet die Gruppe Workshops zu vielfältigen Themen an, z. B. Obstbaumschnitt, Saatgutvermehrung, Jungpflanzen ziehen, Ernährung und Klimaschutz, Bienen und Imkern etc.

  • Die Studierendengruppe des Masterstudiengangs Sustainable International Agriculture widmet sich der Vielfalt der Kulturpflanzen und untersucht dabei auch, wie sich verschiedene Gemüsearten beim gemischten Anbau auf einer gemeinsamen Fläche gegenseitig begünstigen. Außerdem gehen sie der Frage nach, wie wertvoller Humus und natürliche Düngemittel auch auf kleinstem Raum zum Beispiel für den Balkongarten gewonnen werden können. Hier erste Ergebnisse dieses vielfältigen Projekts: Project Report SIA 2021